von Kai Pflug
Der Titel dieses Blogposts ist nicht von mir – ich habe ihn direkt von einem Leitartikel des Magazins „The Economist“ entnommen (Ausgabe vom 9. Juli 2022) – natürlich ist der Titel dort „Crisis in the Classroom“.
Der Artikel diskutiert die Folgen der Corona-Pandemie auf die Schulbildung von Kindern insbesondere in weniger entwickelten Ländern. Demnach sind die Folgen der coronabedingten Schulschließungen dramatisch. Nach Angaben der Weltbank ist in diesen Ländern der Anteil der Zehnjährigen, die eine einfache Geschichte nicht lesen und verstehen können, von 57 % im Jahr 2019 auf jetzt etwa 70 % gestiegen. Der Economist nennt das mit Recht eine globale Notsituation und betont, dass beinah jedes Menschheitsproblem mit guter Schulbildung gemildert werden kann – höher gebildete Menschen werden eher saubere Energiequellen entwickeln, neue Arzneimittel erfinden und haben im Durchschnitt weniger Kinder, in deren Schulbildung sie dann wiederum mehr investieren.
Was hat das alles mit StayIN zu tun? Auch StayIN setzt sich für verbesserte Schulbildung ein. Unser Ansatz konzentriert sich weniger auf die globale Ungerechtigkeit – die niedrigen Bildungschancen eines Kindes in einem Entwicklungsland gegenüber einem Kind in einem reichen Land. Dafür konzentrieren wir uns auf die Bildungsungerechtigkeit innerhalb eines reichen Landes und starten mit StayIN in Hamburg. Die positiven Resultate sind allerdings – natürlich zunächst in kleinerem Maßstab – dieselben wie die vom Economist genannten. Und obwohl der Grundgedanke von StayIN bereits vor dem Beginn der Corona-Pandemie entstand, ist offensichtlich, dass dadurch die Bildungsungerechtigkeit weiter verstärkt und ein Programm wie das von StayIN damit noch wichtiger geworden ist.
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Originally posted 2024-03-16 14:10:57.